Generalversammlung 2022 und Impulsvortrag mit Mag. Bernd Hinteregger

Bei der Generalversammlung des Vereins der Lavanttaler Wirtschaft (VLW) in der artBOX wurde Edwin Storfer einstimmig zum Vorsitzenden wiedergewählt.

 

„Beliebt! Begehrt! Begeistert!“ Mit dem Credo des Vereins der Lavanttaler Wirtschaft (VLW) eröffnete Obmann Edwin Storfer die diesjährige Jahreshauptversammlung am 21. November in Frantschach-St. Gertraud. Er spannte einen ausführlichen und übersichtlichen Bogen rund um die Veranstaltungs- und Projektübersicht des abgelaufenen Vereinsjahres.

Zahlreiche Projekte

Gleichzeitig schilderte Storfer mitreißend und emotional in der vollbesetzten „artBOX“, welche Wege der VLW zukünftig gehen wird und welche umfangreichen Projekte bereits gestartet, aber auch noch in Angriff genommen werden. Ein fast abgeschlossenes Projekt konnte bei der Generalversammlung bereits präsentiert werden: Der neue Arbeitgeber- und Bildungskatalog, welcher unter www.lavanttaler-wirtschaft.at aufrufbar ist.

LEAN Netzwerk Lavanttal

Obmann Stv. Ing. Claus Kügele präsentierte zudem die neu erweckte Initiative des „LEAN NETZWERK LAVANTTAL“. Ziel ist die Effizienzsteigerung in den Produktionsbetrieben, angenehmeres Arbeiten, Motivation, Steigerung der Produktivität und Qualität sowie das Vermeiden von Verschwendung. Beim 1. Startworkshop des „LEAN JUNIOR-Lehrgangs“ wurden 24 Teilnehmer (Lehrlinge und Schüler) durch Trainer DI Günter Markowitz mit konkreten Projektaufträgen in die jeweiligen Unternehmen entlassen. Der Abschlussworkshop inklusive Ergebnispräsentationen findet am Donnerstag, dem 15. Dezember 2022 in der Innovationswerkstatt Lavanttal (PMS-Straße 1, 9431 St. Stefan) statt. Ein weiterer Lehrgang mit Trainer DI Günter Grassmugg startete auch mit den Führungs- und Fachkräften (LEAN PRODUCTION – Lehrgang). Die Ergebnispräsentationen zu diesem Lehrgang werden am Montag, dem 19. Dezember 2022 ebenfalls in der Innovationswerkstatt vorgestellt.

Vorstand wiedergewählt

In diesem Jahr standen auch Neuwahlen am Programm. Edwin Storfer wurde einstimmig und somit erneut zum Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreter sind Dipl.–HTL–Ing. Horst Jöbstl, MSc., Ing. Claus Kügele und Alfred Krobath. Der VLW-Vorsitzende begrüßte seinen wieder gewählten Vorstand und freut sich auf weitere drei Jahre guter Zusammenarbeit. Storfer betonte, was eigentlich hinter der Marke „Lavanttaler Wirtschaft“ steht. „Der VLW verbindet Wirtschaft und Innovation, Schule und Ausbildung, sowie Arbeit und Freizeit. Ausschlaggebend dafür ist das Wertequartett, für welches der VLW steht: Leidenschaft – Nachhaltigkeit – Ergebnisorientierung und allem voran die Loyalität.“

Begeisterte Menschen

Verantwortlich dafür sind die begeisterten Menschen, die das Lavanttal zu einem beliebten und begehrten Lebens- und Arbeitsraum im Süden Österreichs machen. Vorrangiges Ziel ist und wird es sein, dass das Lavanttal die einkommensstärkste Region Kärntens bleibt und durch laufende Zukunfts- und Positionierungsprozesse weiterhin gesund wächst. Es kann erfreulich festhalten werden, dass das Lavanttal eine Region ist, die nicht nur beliebt, sondern als Arbeits- und Lebensregion auch begehrt ist.

Vortrag von Bernd Hinteregger

Nach der offiziellen Generalversammlung begrüßte der VLW-Vorsitzende Edwin Storfer Herrn Mag. Bernd Hinteregger (bekannt als Investor bei der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“) zu einem spannenden Impulsvortrag. Hinteregger referierte zum Thema „Von der Erwerbs- zur Sinngesellschaft – vom Unternehmer zum Investor“. Hinteregger zeigte dabei seinen Werdegang von seinem ersten Job bei der Verkehrsbüro Group über sein erstes Hotel bis hin zu seiner Tätigkeit als Investor auf. Beim Vortag ging Hinteregger aber auch auf die Veränderungen der Gesellschaft von der „Erwerbs- hin zur Sinngesellschaft“ ein und die damit verbundene Herausforderungen am Arbeitsmarkt und neuen Arbeitsmodellen. Er forderte erneut ein solidarisches Grundeinkommen, regte eine Kapitaltransferabgabe an.

Angeregte Diskussion

Zahlreiche Persönlichkeiten aus der Lavanttaler Wirtschaft und Politik meldeten sich in der anschließenden Diskussionsrunde zu Wort, um gemeinsam neue Denkansätze anzustoßen. Dabei wurde Hinteregger unter anderem gefragt, ob sich Menschen in Zukunft überhaupt noch Urlaub leisten können. Hinteregger meinte: „Es wird beim urlaub sicher Änderungen geben, kürzere Reisen, billigere Unterkünfte. Aber ein Urlaub muss für Arbeitnehmer immer möglich sein.“ Mit der Aussage von Energielandwirt Franz Dorner, dass erneuerbare Energie forciert werden müsse um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu erhalten, ging Hinteregger d’accord. Der Reichenfelser Bürgermeister Manfred Führer fragte, wie man die dringend benötigten Arbeitskräfte für die Wintersaison bekommen könnte. Für Hinteregger sei es ganz wichtig das Handwerk zu fördern und ihm eine größere Wertschätzung entgegenzubringen.

„Es muss nicht jeder studieren, auch mit einem Handwerk sind große Karrieren möglich“, so Hinteregger.

 

Text: VLW

Fotos: Fotografie Gutschi